j a m e s n a c h t w e y k r i e g s f o t o g r a f b i l d e r v o n 1 9 9 0 – 2 0 0 3 ausstellungsadaption/programm paris, münchen 2003 auftraggeber: literaturhaus münchen, bibliothèque nationale paris
Der andere Blick: James
Nachtwey ist der berühmteste und vermutlich auch der beste unter den
Kriegsfotografen. Sein Leben hat er der Dokumentation apokalyptischer
Ereignisse gewidmet. Offizielle Bagatellisierungsstrategien widerlegt er
mit realistischen Kriegsbildern. Er ist Zeuge und Ankläger zugleich.
Mit dem Auge eines Künstlers und dem Instinkt eines Journalisten
erschafft er Bilder, die Verantwortliche zum Handeln zwingen können.
1981 fuhr Nachtwey nach Nordirland, um die Unruhen in Belfast
festzuhalten. So begann seine internationale Karriere als Fotograf
sozialer, vor allem kriegerischer Konflikte. Sein Werk ist vielfach
ausgezeichnet worden. JamesNachtwey hat die
Ausstellung selbst kuratiert. Sie wurde zunächst in seiner Heimatstadt
New York und anschließend in der Pariser Bibliothèque Nationale gezeigt.
Die Münchner Version geriet zum
Publikums- und Medienerfolg, als Nachtwey zur Eröffnung Bilder aus
Bagdad schickte, die die amerikanische Informationspolitik zum
Irak-Krieg widerlegten.