Theaterfotografie, das ist
ein Deal zwischen zwei Geschwisterkünsten. Die eine Kunst liefert der
anderen die Vorlage, und die andere sorgt dafür, dass sich diese Bilder
einprägen in unser Gedächtnis und das Gedächtnis der Theatergeschichte.
Das Theater braucht die Fotografie, sie ist das Antlitz der Erinnerung.
Die Theaterfotografin Oda Sternberg begleitet seit Mitte der 70er Jahre
alle Produktionen der Münchner Kammerspiele. Das ist,
theatergeschichtlich gesehen, ein kurzer Zeitraum. In Anbetracht der
zersplitterten Künstlerbiografien unserer Zeit eine seltene Ausnahme der
Regel.